Wer zu der Gruppe der Selbstständigen gehört, die nicht der Versicherungspflicht der gesetzlichen Rentenversicherung unterliegen, der hat viele Möglichkeiten privat für das Alter vorzusorgen. Wenn nur ein paar Dinge beachtet werden, kann die Versorgungslücke auch bei Selbstständigen zum größten Teil geschlossen werden.
Die meisten Selbstständigen waren vor der Existenzgründung in einem Unternehmen angestellt. Da zu dieser Zeit eine Versicherungspflicht der gesetzlichen Rentenversicherung bestand, hat man auch als Selbstständiger später einen Anspruch darauf. Wichtig dabei ist, dass die Wartezeit von 5 Jahren (60 Monaten) eingehalten wurde. Wer also noch keine 60 Monate lang Rentenbeiträge gezahlt hat, sollte weiterhin freiwillige Beiträge zahlen und zwar so lang, bis die Wartezeit komplett ist. Ansonsten verfallen die Ansprüche der gesetzlichen Rentenzahlung und es können lediglich die bereits gezahlten Beiträge zurückerstattet werden.
Hierbei ist zu beachten: Es gibt die Beiträge allerdings nur mit Abzügen und ohne Verzinsung zurück! Deswegen sollte eher die Möglichkeit der freiwilligen Rentenbeiträge herangezogen werden. Wer die Möglichkeit einer privaten Rentenversicherung ins Auge fasst, sollte auch die Rürup Rente in Betracht ziehen. Hier lockt der Staat mit attraktiven Steuervorteilen, bei denen Selbstständige einen jährlich steigenden Anteil der Beitragszahlung steuerlich geltend machen können. Diese Vorsorge rentiert sich und ist zudem auch noch vor Insolvenz geschützt.
Wer 100 Prozent auf Sicherheit setzen möchte, sollte die klassische Rentenversicherung wählen inklusive fester Verzinsung. So kann man sich ganz genau ausrechnen, was die Versicherung später bringt – hierbei allerdings auch die Inflation mit einkalkulieren! Wer etwas risikofreudiger ist, sollte auf die Fonds-Variante setzten. Hiermit erzielt man in der Regel höhere Renditen, ist aber auch einem größeren Risiko ausgesetzt.
Bedenken Sie den Faktor Zeit! Wer selbstständig ist und frei wählen kann, ob und welche Form der privaten Altersvorsorge er wählt, sollte nicht zu viel Zeit verstreichen lassen. Zeit ist Geld. Dieses Motto passt besonders im Hinblick auf die Altersvorsorge. Je früher man anfängt, desto mehr Geld bekommt man später.